Mal hier, mal da !: New Zealand II.

Im "Garten" bei Craig und Jeanette

KIA ORA,

ich find bloggen echt anstrengend, aber ich habs mir eingebrockt und muss es jetzt durchziehen.
Ich bin immernoch in Neuseeland und es ist immernoch - "wow"!

Start

In Taupo haben wir das Tongariro-Crossing gemacht, der als bester 'one-day-walk' Neuseelands gilt.War tatsaechlich mega cool. Das Tongariro Crossing führt auf 19,4 km vorbei an einer unvergleichlichen Vulkanlandschaft, die einen in seinen Bann zieht. Aufgebrochen sind wir um 7 Uhr morgens und wir hatten perfektes Wetter, doch man tat gut daran,wenn man Klamotten fuer jede Jahreszeit dabei hatte. Denn oben auf 2000 m Hoehe war es dann doch recht windig und kuehl. Nachdem wir als letztes aus unserer Gruppe gestartet sind, da wir direkt nach 5 metern die ersten fotos schiessen mussten, haben wir uns gedacht, dass wir auf jeden Fall nicht mit der roten Laterne ins Ziel einmarschieren wollen. Also wurde der Walk mal wieder zu einem Wettkampf fuer uns. Schon nach der ersten halben Stunde waren wir also fuehrend in unserer Gruppe. Wir suchten also nach einer neuen Herausforderung: Wir wussten, dass aus unserem Hostel eine Gruppe schon um 6 Uhr gestratet ist. Ha, waere doch gelacht, wenn wir die nicht auch noch einholen!Wir haben alles gegeben, aber wir haben nicht alle einholen koennen. Aber trotzdem haben wir mit 5 h 10 min mit Sicherheit die Tagesbestzeit hingelegt. Abgesehen von den irren Berglaeufern die an uns vorbeigeschossen sind. Wer will sich schon mit denen messen?Pft!...Nichtdestotrotz haben wir natuerlich auch eine Pause gemacht, mal abgesehen von den etlichen Foto-Pausen.

yesss, schon 6,4 km geschafft...und es ist erst 7.15 Uhr :-)

Also, die Wanderung war echt super, da wir auch wirklich Glueck mit dem Wetter hatten. Perfekte Temperaturen und vor allem gute Sicht....Tja Raimo, hast was verpasst.Und jetzt in deinem physischen Alter...mmmhhh...wohl zu spaet!...Nun gut, wenn man kein eigenes Auto hat, ist man leider auf diese voellig ueberteuerten Bus-Shuttles angewiesen, die einen vom Hostel zum Start bringen und netterweise auch am Ziel wieder abholen.Aber 40 dollar ist definitiv zu viel!

Emerald Lakes

Was ein wenig genervt hat, waren die wunderschoenen, aber widerlich nach Schwefel riechenden Seen. Ich schaetze, dass die Orks dort alle drin geschwommen sind. Baehh!Ja, der Tongariro ist tatsaechlich der Berg von Mordor!Ja,ja!

Ich und irgendwelche Berge

Naechsten Tag haben wir dann Taupo verlassen und haben uns auf den Weg zu Krizzle the Dizzle gemacht, die mit ihrem Liebsten fuer ein Jahr nach Neuseeland ausgewandert ist. Unser Trip ging also wieder ans Meer, aber diesmal zur Bay of Plenty, genauer gesagt Tauranga (Mt. Maunganui). Man spricht es uebrigens mahngahnui aus.Wieder was gelernt. Nachdem wirauch die regulaeren Busfahrten quer durchs Land fuer zu teuer erklaert haben, entschlosen wr uns es mal mit dem Trampen zu versuchen. Und siehe da es hat prima geklappt. Fuer 200 km ca. haben wir nur 2,5 st gebraucht. Und zudem sind die Fahrer meistens super-nett und bringen dich sogar bis zur Haustuer, obwohl deren Heimatort schon 7 km vorher passiert worden ist.Super!
In Mount angekommn, galt es nun die liebe Kris zu suchen. Aber auch dies war ein Kinderspiel, denn sie war an diesem Tag als Baywatch unterwegs und die fallen ja immer durch leuchtende Kleidung auf. Netterweise durften wir den Van von Kris und Birger nutzen. Die arme Kris hatte sich tags zuvor mal wieder bei irgendwelchen Aktivitaeten uebernommen und wurde kurzerhand eingegipst. Immer diese uebermuetigen Sportis ;-) Nach 4 netten Tagen bei unseren deutschen Freunden, war es nun an der Zeit sich von Tobi zu trennen. Ein denkbar unguenstiger Zeitpunkt, denn Tobi hatte sich gerade ein Auto gekauft. Na ja, ich wollte hoch in den Norden und den Tobi hat es nach Wellington verschlagen. Nach einem traenereichen Abschied trennten sich nun unsere Wege nach ueber 2 monaten gemeinsamer Reise. Tobi, ich hoffe es geht dir gut. Ich habe also das Trampen als neues Hobby entdeckt und Tobi wollte sich in den Linksverkehr stuerzen. Ich habe mir natuerlich wieder einen bruellend heissen Tag ausgesucht und bin natuerlich nicht um 7 aufgestansden, um auch genug Zeit zu haben oder die Mittagshitze zu vermeiden. Noe, wenn ich muede bin, dann ist das so!Also, um 12 stand ich an der Strasse und es dauerte auch nicht lange bis der erste aufgetunte Mitsubishi anhielt und 2 junge kiwis mega unfreundlich fragten wo ich denn hin will.Aehh, hallo, ich habe ein mega schoenes Schild gebastelt und da steht der Ort drauf. Mir war schon laengst klar, dass ich dort nicht mitfahren will. Aber wie komm ich da jetzt raus?Wellington sag ich schnell.....da musste dich aber auf die andre Seite stellen. Wir fahren in die andre Richtung.Ahh,okay danke ihr pisser.Ciao!Und auf meinem Schild stand nicht wellington sondern Whitianga drauf.Na gut, also musste ich mein Schild noch ein wenig verbessern.Nach weiteren 5 min hielt dann ein 50 jaehriger Angler an, dem ich irgendwie mehr vertraute.50 km spaeter stand ich wieder an der Strasse und ein sehr altes Ehepaar hat mich durch die Serpentinen von Coromandel geschleust. Man ist der schnell gefahren, aber er versicherte mir, dass er jede Kurve in und auswenid kennt, da er hier schon seit 40 jahren wohnt.Aha!Hat mich nicht wirklich beruhigt!Nach aufregenden 30 min stieg ich dann bei einem jungen Typen ein der anscheinend Maler war und gerade von der Arbeit kam.Er konnte mich zwar nur 10 km mitnehmen, dafuer hatte er ein kuehles Bier fuer mich :-)
Und es waren mittlerweile 30 grad!Die vorletzte Etappe verbrachte ich mit einer Neuseelaenderin, die ich einfach mal gar nicht verstanden habe, da sie einen so unverschaemten Akkzent hatte, dass ich froh war, endlich nach 40 km aussteigen konnte. Ich habe ihr zwar signalisiert, dass sie vllt mal langsamer sprechen koennte, aber hat sie nicht interessiert.bla,bla,bla...boah hat die viel gesabbelt!

Cooks-Beach, Shakespeare Cliff

Bloederweise hat sie mich in einem kleinen Ort rausgelassen, der sich Cooks-Beach nennt.Nett,aber leider wohnt da nur die high-society von Neuseeland wie ich spaeter erfagren habe und es war echt kein guter Ort zum Trampen.1 std habe ich da gewartet.Irgendwann hielt sone aufgedonnerte Tussi um die 50 an, die aber ihre 50 jahre um jeden Preis vertuschen wollte, mit dabei ihre verwoehnte 15-21 jahre alte tochter, die die ganze Zeit Kaugummis in ihrem Mund zerplatzen liess, waehrend sie ihre lila lackierten Fussnaegel aus dem Fenster baumeln lies. Die Dame entpuppte sich jedoch als sehr nett, da sie mich noch zu einem wahnsinnih schoenen aussichtspunkt gafahren hat, der 5 km abseits der Strasse lag. Shakespeare-Cliff!

Ja, 10 min spater waren wir am Faehranleger. Die Faehre fuhr in nur 5 min zu meinem Zielort Whitianga!Hostel war super und ich hatte von meinem Bett aus Meerblick und konnte das Wasser rauschen hoeren.Fand ich super!...Die naechsten Tage waren allerdings sehr ernuechtern, da es ununterbrochen 3 Tage lang geregnet hat.Ich konnte also keine Kayak-Tour machen, keine Wnaderungen durch den Forest von Coromandel etc...Die einzige Attraktion die man bei leichtem Regen mitnehmen konnte, war der Hot water Beach. Schnell erklaert: beach, unter beach altes vulkangestein, dass sich bei pegeltiefstand stark erhitzt und heisse luft nach oben stroemt, also budeelt man sich ein loch, am besten mit spaten und nicht mit hand wie ich.verbrennt man sich die finger.dann setzt man sich hinein und das gemisch von grundwasser und heisser luft ergibt dan den perfekten whirlpool!War ne super Sache, zumal es an dem Tag recht kuehl war und es geregnet hat!Wellness-Tag!

jep,es war sehr busy!

so funktionierts!!

Nach einem weiteren Tag Regen, habe ich mich dann entschlossen das eigentlich wundervolle Coromandel zu verlassen. Zack Schild gebastelt und mir eine gute Wartestelle ausgesucht. Nach einer halben std und schon laengst nassen Schuhen und Hose und etc...kam es mir recht komisch vor, dass die Autos an einem vorbeifuhren und nach 5 min wieder in die andre Richtung fuhren. Just in dem Moment hielt jmd. an und erklaerte mir, dass die Strasse Richtung Auckland gesperrt sei, da sie ueberflutet ist.Mhhh,wieder einen schlechten Tag zum trampen ausgesucht.Okay, dann wieder quer durch den Ort und mit der Faehre wieder nach Cooks Beach und dort durch die kleinen Doerfer hangeln.Schwupps stand ich auf einer Strasse naehe des Hot Water Beaches und der Regen und Wind wurde jetzt langsam ungemuetlich.Genau das haben sich auch die Autofahrer gedacht, denn ich bin ca. 3 km gelaufen bis ich das erste Auto sah, das natuerlich nicht angehalten hat.Meine Fuesse wollten nicht mehr und ich habe erstmal Rast gemacht unter einem Baum.Endlich hielt ein Auto und brachte mich an die main road Richtung Auckland. Nachdem ein Ehepaar mich ganze 60 km mitgenommen hat, da sie sich gedacht haben,heute sei ein guter Tag um einen hitch-hiker mitzunehmen.Das waren ihre Worte.Die letzte Etappe verbrachte ich mit einem Kiwi-girl, dass mich eigentlich nur aus Mitleid mitgenommen hat,da ich mittlerweile wirklich,wirklich plitschnass an einer sehr befahrenen Strasse stand und mein Schild sah nun auch nicht mehr so dolle aus.das war nur noch son Lappen den ich verzweifelt Richtung Strasse hielt. Eigentlich wusste ich auch gar nicht wo genau ich heute hin wollte.Ich wollte nur Richtung Auckland,aber als ich gefragt wurde,ob ich die naechsten 200 km bis nach Auckland mitfahren moechte,sagte ich mal spontan zu. Na denn,um 20 uhr bin ich dann endlich wieder in Auckland gelandet.2 Tage Auckland.......
WWOOFEN.....ab nach Northland,genauer gesagt Mangawhei.Kennt kein Mensch,ich weiss.Tja,hier bin ich nun seit 3 Tagen und es ist supi-gut!...Ich bin im Paradies gelandet.Die Landschaft hier ist wahnsinn.Und das Haus,oder besser gesagt das Anwesen befindet sich mitten in diesem "Garten Eden" und weit und breit ist nichts.Nur Schafe,Pferde,Fluesse und saftiges Gruen und Sonne...nice!
Es ist alles da was ich brauche..Swimmingpool,Tennisplatz,Whirlpool auf Terrasse von dem man uebrigens super den Sonnenuntergang betrachten kann ;-)
Ach ja,arbeiten muss ich hier auch ab und zu..im Schnitt so 4 std am Tag.Hab schon im Gatren rumgewuehlt und die Palmen von Un-Gewaechsen befreit und ich habe einen halben Tag lang Schubkarren mit Zement geschoben.Jetzt hab ich wieder Ruecken :-(...Na ja,meine Schuld,ich wurde gefragt,ob ich einen Tag aufm Bau helfen moechte.Mein Host ist eine Betonleger.Scheint lukrativ zu sein.Am Wochenende gehts dann mit dem Boot aufs Meer zum Angeln.Wird mirr natuerlich als Arbeitszeit angerechnet.Also,jetzt noch schnell ein paar Bilder und dann ist auch gut.